econ industries services GmbH

Laudatio

Dieses Unternehmen macht Böden nicht nur sauber, es reinigt sie porentief: ob Öl, ob Quecksilber oder Lösemittel – alles muss raus. Und mit dem Verfahren des Preisträgers geht das perfekt. Alle Bestandteile, die in kontaminierten Böden enthalten sind, lassen sich zu 100 Prozent wiederverwerten.

Ein spezielles Verfahren vom Weltmarktführer macht's möglich. Einfach erklärt: Der kontaminierte Boden kommt in eine Anlage, wird aufgekocht, bis zu einem bestimmten Siedepunkt. Aus dem Dampf lassen sich dann die Bestandteile einzeln herausfiltern. Das heißt, aus verunreinigtem Bohrschlamm wird sauberes Gesteinsmehl, reines Wasser und Öl komplett zurückgewonnen. Vor allem die Erdöl- und Erdgasindustrie nutzt dieses Verfahren. In Aserbaidschan steht die weltweit größte RecyclingAnlage für Bohrschlamm.

Das zweite Standbein des Preisträgers ist die Quecksilber-Stabilisierung. In Australien zum Beispiel floriert zurzeit das Bohren nach Erdgas. Weil der Nordwesten des Landes ein Hotspot für Quecksilber ist, findet sich das auch im Bohrschlamm wieder. Genau dafür entwickelte der Preisträger eine Anlage zur Aufbereitung von quecksilberhaltigen Abfällen - die größte ihrer Art. Sie holt alles raus. Und so bleibt zum Beispiel von einer kompletten Lkw-Ladung quecksilberhaltigem Boden am Ende nur ein kleiner Becher Quecksilber übrig - und auch der Rest des Bohrschlamms ist selbstredend wieder verwertbar.

Die Maschinen passen sich sogar an wechselnde Abfall-Zusammensetzungen an. Auch mobile Anlagen bietet der Preisträger an. Damit kann sogar Ölschlamm in Lagunen problemlos gereinigt werden. International umweltgerechtes AbfallManagement ist das.

Zudem werden höchste Umweltstandards erfüllt. Die sind beispielsweise in Abu Dhabi wesentlich strenger als bei uns. Warum? Weil die Deutschen noch immer die althergebrachten Verbrennungsanlagen betreiben und den restlichen Sondermüll umständlich von tausenden Lastern auf Deponien bringen lassen. Nachhaltig ist was anders. Nämlich das Geschäftsmodell des Preisträgers.

Eine geniale Technologie, in Bayern geplant und mit deutschen Partnerunternehmen weltweit gebaut, die allerdings ausführlich erklärt werden muss - und so nicht ganz einfach an den Mann zu bringen ist. Aber der Preisträger bietet den praktischen Rundum-Service: begleitet den künftigen Kunden zu Behördengängen, steht mit ihm alle Genehmigungsprozesse durch und hilft ihm beim Ausfüllen der Förderanträge. Eine umfassendere Betreuung ist nicht möglich. Deshalb geht der Exportpreis Bayern 2018 in der Kategorie Dienstleistung an die econ industries services GmbH aus Starnberg bei München. Herzlichen Glückwunsch!